Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

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Sibylle
Beiträge: 129
Registriert: 9. Mai 2020, 16:19

Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von Sibylle »

... ohne spezielle Diätprodukte.

Angeregt durch Monis "Grillabend ohne spezielle Diätprodukte" möchte ich einen Faden starten, bei wir gemeinsam Erfahrungen zusammenstellen, wie wir uns unterwegs auf Tagestouren verpflegen können.
Es sollten Ideen sein, die für alle - Zölis und Nichtzölis - ein Genuss sind und keine glutenfreien Spezialprodukte beinhalten.

Gelegenheiten gibt es viele. Ich weiß noch aus dam alten Forum die Frage nach glutenfreiem Essen auf der Buchmesse.
Es könnte aber auch ein Wandertag sein oder ein Tag im Freibad.

Was nehmt ihr so mit?

Ich unterscheide für mich grundsätzlich, ob ich mit dem Auto unterwegs bin, wo das Gewicht der Verpflegung wenig Bedeutung hat und Ausflüge, wo ich das Essen den ganzen Tag im Rucksack umhertragen muss.

Da ich meistens recht weite Strecken laufe (15 bis 20 km sind keine Seltenheit) gehört bei mir beinahe zur Standardausstattung beim Rucksackessen eine Banane und natürlich eine Flasche Wasser. Nüsse oder Studentenfutter als Energieträger sind auch oft dabei.
Ich bin von klassischen Butterbrot etwas abgekommen. Lieber "schütte" ;-) ich mir Brotwürfel, Käsewürfel oder Salamiwürfel im die Brotdose und nehme eine kleine Gabel zum Essen mit. Auch Obst- oder Gemüse schneide ich mir vor. Das hat den Vorteil, dass ich mein Essen nicht mit ungewaschenen Händen anfassen muss.

Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, habe ich eigentlich immer auch einen kleinen Löffel dabei. So kann ich mir zur Not irgendwo einen Joghurt kaufen und ihn mit diesem Löffel essen.

Für ein richtiges Unterwegs-Mittagessen habe ich in meiner Rezeptsammlung einen extra Ordner, wo z.B. solche Sachen wie
  • einen Obstsalat mit Nüssen und Samen
  • (Erbsen-)Falafel mit Salat
  • Kartoffelsalat mit Ei und Tomate
  • Gemüsefrikadellen
  • Hirsebratlinge
  • Bauernfrühstück in der Edelstatahl-Brotdose gebacken
  • Gemüse-Feta-Salat
usw. drin stehen.

Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich mein eigenes "Restaurant" dabei.
Neben einer Flasche kaltem Wasser habe ich meist heißes Wasser und löslichen Kaffee dabei. (Normal mag ich diesen löslichen Kaffee nicht, aber er weckt unterwegs auch die Lebensgeister. Da mache ich dann mal Abstriche beim Geschmack. :? Es gibt auch Sorten, die man trinken kann. ;-) )

Wenn ich mit dem Auto über Land unterwegs bin, habe ich oft den Campingkocher dabei. Auf dem mache ich fertige Mahlzeiten "am Straßenrand" warm.
Auch ein Suppen-Thermosbehälter kann gute Dienste leisten.

Ich habe aufgehört nach Restaurants zu suchen, die mir ein hoffentlich sauber glutenfreies Essen servieren. Zu oft habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Da bin ich lieber autark.

Wie verpflegt ihr euch unterwegs?
Liebe Grüße, Sibylle
-----------
https://miteigenenhaenden.de

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Marion1951
Beiträge: 69
Registriert: 11. Mai 2020, 09:08

Re: Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von Marion1951 »

Wenn wir z.B. vom Osten zum Norden mit dem Auto
unterwegs sind,
ca 4 std, brauchen wir nur Wasser, denn wir haben gut gefrühstückt
Auch auf Raststätten wird nicht Halt gemacht
und essen erst wieder vor Ort. (evtl aus dem Rucksack, bei Bekannten usw.)
Dann zurück - und Abendessen.
Bei längeren Spaziergängen /auch ca 12 - 15 km haben wir Wasser dabei , Nüsse
rvorher hat man gut gefrühstückt bzw Mittag gegessen, also brauchen wir
weiter nix. Und wir brauchen auch nicht eine einzige Gaststätte.

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moni130
Beiträge: 221
Registriert: 4. Apr 2020, 18:17

Re: Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von moni130 »

Hallo Sibylle,

gute Idee von Dir, dieses Thema aufzumachen. Mobil zu sein, überall hin zu können, sich dabei keine Sorgen darüber machen zu müssen, wann wir wo etwas zu essen bekommen, das ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Aspekt unserer Lebensqualität als Zöliakie-Betroffene.
Ich habe aufgehört nach Restaurants zu suchen, die mir ein hoffentlich sauber glutenfreies Essen servieren. Zu oft habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Da bin ich lieber autark.
Genau so geht es mir auch! Selbst bei Gaststätten, die in Zölikreisen hoch gelobt wurden und mich manchen Umweg nehmen ließen, gab es am Ende nur Stress.

Ich bin ja seit Jahren ohne Auto, aber trotzdem gerne und viel unterwegs - im letzten Jahr über 20.000 km und davon 3000 km auf dem Rad! Deshalb ist für mich immer das mitzuschleppende Gewicht ein wichtiges Kriterium. Kühlung gibt es auch nicht und der Campingkocher wird wirklich nur zum Camping mitgenommen. Je nachdem, wieviel Zeit ich für die Vorbereitung habe, gibt es mal mehr oder mal weniger selbst zubereitete Sachen. Auch mir ist wichtig, dass ich mein Essen unterwegs nicht anfassen muss, sondern direkt aus der "Verpackung" (z.B. Banane) oder mit Löffel oder Gabel zu mir nehmen kann.

An fertigen Sachen habe ich immer dabei - als Reserve - Mini-Salamis und Studentenfutter. Das gibt es in Packungen mit Beutelchen zu je 40 g. Nüsse und Obst- und Gemüsestücke in kleinen Dosen. Ansonsten ist auch bei mir Kartoffelsalat sehr gerne dabei. Mein cooler Trick: Ich brate eine große Menge Hackbällchen und friere sie ein. Auch der Kartoffelsalat wird daheim gut gekühlt. Bevor ich starte, kommen dann noch ein paar von den gefrorenen Hackbällchen mit in die Dose hinein. Die wirken dann wie kleine Kühlakkus und während sie langsam auftauen, kühlen sie den Kartoffelsalat, der dann auch nach etlichen Stunden noch frisch ist. Bin ich mehr als einen Tag unterwegs, dann hole ich mir gerne auch Kartoffelsalat von Li*dl. Da weiß ich, dass es den gf gibt und mit meiner Navi-App finde ich auch jeden Laden.

Kalter Reis mit Früchten - klassisch, praktisch, schnell: Ananas-Stücke und -Saft aus der Dose über den Reis geben. Es gehen jedoch auch andere Obstsorten. Notfalls bringt man nur den gekochten Reis von daheim mit und kauft irgendwo unterwegs eine Obstkonserve dazu.

Sonnenschutz von innen: Nicht nur, weil es der Haut gut tut, sondern auch, weil es schmeckt und richtig erfrischend ist, habe ich gerne Möhrenmüsli mit auf Radtouren genommen. Geriebene Möhren und Äpfel, dazu gemahlene Nüsse und Rosinen, etwas Zitronensaft und Süßungsmittel. Aber Vorsicht bei Fruktose- und oder Sorbitunverträglichkeit! Ich habe - ohne daran zu denken - mal Honig und Erythrit dazu gegeben. Auahhh!

Beim Kaffee bin ich auf den Trichter gekommen :D. Ja wirklich, ich habe Instantkaffee (ich mag davon auch nur eine Sorte) im Gepäck und dazu einen kleinen Trichter. Laktosefreie Milch gibt es ja inzwischen überall*) zu kaufen. Oder ich habe noch einen Rest daheim, der mitgenommen wird. Und egal, welche Temperatur die Milch hat, als Milchkaffee schmeckt sie mir zumindest immer - und ich brauche kein Kaffeewasser. Den kleinen Trichter benötige ich, um den Instantkaffee "sauber" durch die Schrauböffnung der Milchverpackung zu bringen. Dann noch kräftig schütteln, schütteln und schütteln.
Ich habe auch versucht zu improvisieren, den Kaffee ohne Trichter in die Milchpackung zu bringen, aber nach vielen Versuchen beschlossen, dass es sich doch lohnt, einen richtigen Trichter zu nehmen. Der hilft mir auch Gewürze, die ich auf größere Touren mitnehmen will, in kleine PE-Probe-Fläschchen zu füllen, die ich mal von einer Apothekerin geschenkt bekam. Eine geniale, leichtgewichtige Lösung.

Was noch in meine Unterwegs-Verpflegung aufgenommen werden wird, das ist ein Snack aus gebackenem, "gepopptem" Käse ohne weitere Zutaten. Bei Al*di Nord habe ich so etwas gesehen und natürlich probiert. Nicht ganz billig, aber unter "cheese pops" findet man diverse Anleitungen, wie man so etwas selbst machen kann. Im Prinzip: Käse in kleine Stücke schneiden und gut trocknen lassen, an der Luft für 2-4Tage, dann backen. Ergebnis: Wenig Gewicht, viel Eiweiß, Energie und intensiver Geschmack. Ich werde es probieren.

Ich bin gespannt, was andere noch in ihren Provianttaschen haben.

Monika


*) Überall laktosefreie Milch kaufen. Schön wär's. Ich war letztes Jahr auf einer Radtour (Müritz usw.), wo die nächsten Einkaufsmöglichkeiten tagelang über 20 km entfernt von der Route lagen. Nun mache ich mir schon etwas Sorgen, wie es wohl sein wird, wenn ich demnächst - hoffentlich - an der Ostsee durch MeckPomm radle und mich dabei an Touristen-Hotspots nicht lange aufhalten will.

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moni130
Beiträge: 221
Registriert: 4. Apr 2020, 18:17

Re: Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von moni130 »

vom Osten zum Norden mit dem Auto
unterwegs sind,
ca 4 std, brauchen wir nur Wasser, denn wir haben gut gefrühstückt
Hallo Marion,

dann wünsche ich Dir aber, dass Ihr niemals in eine Situation kommt, in der es mehrere Stunden lang weder vor noch zurück geht. Tatsächlich ist die Stauhäufigkeit im Osten und Norden wesentlich geringer, als in anderen Regionen, aber sicher ist man davor nirgends.

Es muss kein so grauenhaftes Unglück sein wie am 8. April 2011 südlich von Rostock, es reichen auch weit weniger bedeutsame Ereignisse, um den Verkehrsfluß nachhaltig zum Erliegen zu bringen. Dann wäre es auf jeden Fall gut, noch etwas anderes als Wasser an Bord zu haben. Meine Stauerfahrung aus PWK-Zeiten hat mich gelehrt, dass ein kleiner Vorrat an lange haltbaren Snacks ebenso ins Auto gehört wie Warndreieck, Verbandskasten und warme Decken oder Schlafsack.

Gruß
Monika

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Marion1951
Beiträge: 69
Registriert: 11. Mai 2020, 09:08

Re: Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von Marion1951 »

Ist uns eigentlich noch nie passiert, hoffentlich auch weiterhin nicht.
Auch wenn wir mit dem Auto nach Italien reisen (mit kurzen Zwischenstop).
Ich persönlich habe auch li eber beim Autoreisen einen ziemlich leeren
Magen , da gehts mir besser als wenn er zu voll ist.
Und ich glaube, heute verhungert man auch nicht so schnell, auch wenn es mal
einen Tag gar nichts geben würde. Mit Warndreick, Verbandskasten usw das muß auf jeden
Fall vorhanden sein, da gebe ich Moni recht.

katja201
Beiträge: 10
Registriert: 10. Sep 2020, 17:23

Re: Da weiß ich mir zu helfen: Tagesausflüge...

Beitrag von katja201 »

Hallo :)
Also ich bin da ganz bei Sibylle. Für meine Tagesausflüge schneide ich mir immer ganz ganz viel Obst und Gemüse, welches man dann ganz einfach snacken kann. Ich esse auch unheimlich gerne Nüsse, weshalb die bei meinen AUsflügen auch nie fehlen dürfen.

Ganz viel Wasser ist natürlich auch immer dabei :)

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