Hallo!
Ich bin neu im Forum. Ich habe meine Diagnose vor 2 Jahren erhalten und ich lerne immer wieder neues dazu, weshalb ich schnell wieder verunsichert bin.
Ich versuche beim einkaufen stets Produkte zu kaufen, welche als glutenfrei gekennzeichnet sind... nicht immer so einfach
Mittlerweile kaufe ich zb gerne Wurstwaren bei Lidl, da diese meistens als glutenfrei gekennzeichnet sind.
Heute habe ich einen Beitrag der DZG gesehen, bei dem erklärt wird, dass nur das "richtige" glutenfrei Symbol (durchgestrichene Ähre) der DZG ein glutenfreies Produkt gewährleisten kann.
Wie verhält es sich dann mit Produkten auf deren Rückseite "glutenfrei" steht oder ein anderes ähnliches Symbol? Wie macht ihr das beim einkaufen?
Und wie verhaltet ihr euch bei Produkten (zb Wurst), die nicht als glutenfrei deklariert werden, aber auch laut Zutatenliste kein Gluten enthalten? Ich bin mir immer so unsicher wegen Gewürzen oder Kontamination...
Ich hab noch so viele Fragen
Liebe Grüße!
Deklaration "glutenfrei"
Re: Deklaration "glutenfrei"
Hallo Elisa,
dann mal immer her mit Deinen Fragen!
Was die Kennzeichnung als glutenfrei betrifft, hast Du schon mal einen wichtigen Punkt angeschnitten. Ich werde auch hier nicht lange verheimlichen können, dass ich der Geschäftstätigkeit der DZG sehr kritisch gegenüber stehe. Sie erzielt Lizenzgebühren durch die Nutzungserlaubnis des von ihr als Marke geschützten Zeichens. Dass es Unternehmen gibt, die ihre Produkte auf eigene Weise als glutenfrei kennzeichnen, geht dieser Organisation ganz gewaltig gegen den Strich und hat auch schon viel Anwaltskosten investiert, um da Einiges zu verhindern. Weil das nicht immer gelungen ist, überrascht es mich nun überhaupt nicht, dass solch abwertende Kommentare kommen.
Ich sehe die Sache gaaaanz anders. Ausgerechnet dieses lizensierte Zeichen bedeutet keineswegs, dass die so ausgezeichneten Produkte für alle von uns geeignet sind. Sie enthalten oft die sog. glutenfreie Weizenstärke, deren wahrer Glutengehalt sehr schwer zu bestimmen ist. Viele von uns vertragen Produkte, die damit hergestellt sind, überhaupt nicht. Ich weiß da sehr gut, wovon ich Rede und auch wie peinlich es ist, wenn Freunde extra für mich eingekauft haben und dann solches Zeug erwischt haben.
Bei Produkten die von Herstellern mit eigener glutenfrei-Kennzeichnung kommen, habe ich dagegen noch niemals fragwürdige Inhaltsstoffe gefunden. Weil Du Lidl erwähnt hast. Wenn ich in einer fremden Stadt etwas brauche, dann steuere ich gezielt Lidl an, denn da gibt es überall das gleiche glutenfreie Grundsortiment. D.h. ich weiß, dass ich dort z.B. glutenfreien Kartoffelsalat bekomme, auch gf gekennzeichnete Würstchen dazu, auch Brot oder Brötchen usw. In Läden anderer Unternehmen muss ich dagegen mit regionalen Unterschieden rechnen, was bedeutet, dass ich viel mehr suchen und Zutaten-Deklarationen lesen muss. Das mache ich natürlich auch, schon weil ich neugierig bin, aber erst, wenn ich mehr Zeit als Hunger habe.
Zu Kontamination bzw. möglichen Spuren von Gluten lt. Zutatenliste schreibe ich gerne bei anderer Gelegenheit noch etwas.
Monika
dann mal immer her mit Deinen Fragen!
Was die Kennzeichnung als glutenfrei betrifft, hast Du schon mal einen wichtigen Punkt angeschnitten. Ich werde auch hier nicht lange verheimlichen können, dass ich der Geschäftstätigkeit der DZG sehr kritisch gegenüber stehe. Sie erzielt Lizenzgebühren durch die Nutzungserlaubnis des von ihr als Marke geschützten Zeichens. Dass es Unternehmen gibt, die ihre Produkte auf eigene Weise als glutenfrei kennzeichnen, geht dieser Organisation ganz gewaltig gegen den Strich und hat auch schon viel Anwaltskosten investiert, um da Einiges zu verhindern. Weil das nicht immer gelungen ist, überrascht es mich nun überhaupt nicht, dass solch abwertende Kommentare kommen.
Ich sehe die Sache gaaaanz anders. Ausgerechnet dieses lizensierte Zeichen bedeutet keineswegs, dass die so ausgezeichneten Produkte für alle von uns geeignet sind. Sie enthalten oft die sog. glutenfreie Weizenstärke, deren wahrer Glutengehalt sehr schwer zu bestimmen ist. Viele von uns vertragen Produkte, die damit hergestellt sind, überhaupt nicht. Ich weiß da sehr gut, wovon ich Rede und auch wie peinlich es ist, wenn Freunde extra für mich eingekauft haben und dann solches Zeug erwischt haben.
Bei Produkten die von Herstellern mit eigener glutenfrei-Kennzeichnung kommen, habe ich dagegen noch niemals fragwürdige Inhaltsstoffe gefunden. Weil Du Lidl erwähnt hast. Wenn ich in einer fremden Stadt etwas brauche, dann steuere ich gezielt Lidl an, denn da gibt es überall das gleiche glutenfreie Grundsortiment. D.h. ich weiß, dass ich dort z.B. glutenfreien Kartoffelsalat bekomme, auch gf gekennzeichnete Würstchen dazu, auch Brot oder Brötchen usw. In Läden anderer Unternehmen muss ich dagegen mit regionalen Unterschieden rechnen, was bedeutet, dass ich viel mehr suchen und Zutaten-Deklarationen lesen muss. Das mache ich natürlich auch, schon weil ich neugierig bin, aber erst, wenn ich mehr Zeit als Hunger habe.
Zu Kontamination bzw. möglichen Spuren von Gluten lt. Zutatenliste schreibe ich gerne bei anderer Gelegenheit noch etwas.
Monika
Re: Deklaration "glutenfrei"
Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Das ist wirklich interessant für mich, da ich im ersten Moment geschockt war, als ich den Beitrag der DZG gelesen habe und etwas verzweifelt war... denn was kann ich essen, wenn es als glutenfrei gekennzeichnet ist und die DZG meint, man "könnte dem nicht trauen".
Das ist ja wirklich verrückt aber gut zu wissen!
Ich danke dir und werde euch dann in nächster Zeit mit meinen anderen Fragen Löchern!
Das ist wirklich interessant für mich, da ich im ersten Moment geschockt war, als ich den Beitrag der DZG gelesen habe und etwas verzweifelt war... denn was kann ich essen, wenn es als glutenfrei gekennzeichnet ist und die DZG meint, man "könnte dem nicht trauen".
Das ist ja wirklich verrückt aber gut zu wissen!
Ich danke dir und werde euch dann in nächster Zeit mit meinen anderen Fragen Löchern!
Re: Deklaration "glutenfrei"
Ja, mache das! Hier bekommst Du Antworten, die zumindest von meiner Seite von VERantwortung geprägt sind.und werde euch dann in nächster Zeit mit meinen anderen Fragen Löchern!
Ich hoffe, dass man immer unterscheiden kann, was gesicherte Kenntnis bwz. aktuelle Lehrmeinung ist, was belegbare eigene Erfahrung oder was auch mal Meinung aus dem Bauch heraus ist. All dies hat durchaus Existenzberechtigung, muss aber klar voneinander abgrenzbar sein. Das soll gewissermaßen der Anspruch dieser Plattform sein. Für alles andere würde ich meine Zeit und Energie nicht einsetzen.
Re: Deklaration "glutenfrei"
Hallöchen
Da kann ich mich auch oft drüber aufregen!
Z.B sog. glutenfreie Weizenstärke, Haferflocken.....
Wer kann dies schon vertragen?
Und dann solch off. Hinweis, dass glutenfrei. Dann wird das teure Zeugs für mich gekauft, und ich kann nur sagen: "Danke. Aber ich kann das nicht essen."
Schließe mich Moni an, erfahrungsgemäß sind die Sachen mit dem Hinweis "glutenfrei" gut zu essen.
Da kann ich mich auch oft drüber aufregen!
Z.B sog. glutenfreie Weizenstärke, Haferflocken.....
Wer kann dies schon vertragen?
Und dann solch off. Hinweis, dass glutenfrei. Dann wird das teure Zeugs für mich gekauft, und ich kann nur sagen: "Danke. Aber ich kann das nicht essen."
Schließe mich Moni an, erfahrungsgemäß sind die Sachen mit dem Hinweis "glutenfrei" gut zu essen.
Liebe Grüße - ALLEN viel Gesundheit!
Rehlein
Rehlein
Re: Deklaration "glutenfrei"
Ich wünschte dass alle Hersteller verpflichtet sind ihre Lebensmittel als glutenfrei oder eben nicht glutenfrei zu kennzeichnen... wäre somit viel einfacher beim einkaufen!
Re: Deklaration "glutenfrei"
Tatsächlich gibt es seit November 2005 eine gesetzliche Regelung, dass glutenhaltige Inhaltsstoffe immer (!!!) unter den Zutaten genannt werden müssen. Da aber viele Hersteller aber auch bei Produkten ohne glutenhaltige Zutaten nicht dafür garantieren können, dass bei ihnen oder bei einem Vorlieferanten z.B. bei der Abfülltung Reste von anderen, glutenhaltigen Stoffen mit hinein geraten sein könnten, wird oft der Hinweis auf mögliche Spuren von Gluten aufgedruckt. Dann ist es an uns zu entscheiden, wie wir das Risiko einschätzen, ob oder ob nicht verträglich.
Ein Beispiel: Mögliche Glutenspuren in einem Suppenwürfel sind mir schnuppe. Bei einer Dosensuppe aber, wäre es mir zu riskant. 20 ppm Gluten in einem Suppenwürfel von 10 g, der in einem halben Liter Flüssigkeit aufgelöst wird, ist nun mal sehr, sehr, sehr viel weniger als 20 ppm in 500 ml einer fertigen Suppe.
Bis unter 20 ppm Glutengehalt, d.h. 0,02 Gramm pro Kilogramm eines Produkts gilt es als glutenfrei und darf auch als glutenfrei gekennzeichnet werden. Sobald der Wert darüber liegt oder liegen könnte, muss aus der Zutatenliste ein Hinweis darauf zu entnehmen sein. Gluten bzw. glutenhaltige Zutaten und andere Allergene müssen auch durch besondere Schriftauszeichnung hervorgehoben werden. Also einfach nur Etikett lesen. Das geht mit der Zeit immer flotter.
Ein Beispiel: Mögliche Glutenspuren in einem Suppenwürfel sind mir schnuppe. Bei einer Dosensuppe aber, wäre es mir zu riskant. 20 ppm Gluten in einem Suppenwürfel von 10 g, der in einem halben Liter Flüssigkeit aufgelöst wird, ist nun mal sehr, sehr, sehr viel weniger als 20 ppm in 500 ml einer fertigen Suppe.
Bis unter 20 ppm Glutengehalt, d.h. 0,02 Gramm pro Kilogramm eines Produkts gilt es als glutenfrei und darf auch als glutenfrei gekennzeichnet werden. Sobald der Wert darüber liegt oder liegen könnte, muss aus der Zutatenliste ein Hinweis darauf zu entnehmen sein. Gluten bzw. glutenhaltige Zutaten und andere Allergene müssen auch durch besondere Schriftauszeichnung hervorgehoben werden. Also einfach nur Etikett lesen. Das geht mit der Zeit immer flotter.
Re: Deklaration "glutenfrei"
Mit der besonderen Hervorhebung der wichtigste Allergien bzw auch Glutenhaltigen Inhalten
große schnelle Info!
große schnelle Info!
Liebe Grüße - ALLEN viel Gesundheit!
Rehlein
Rehlein