Hallo Sibylle,
ganz ehrlich: Pizza und Nudeln esse ich, wenn es denn sein muss, lieber daheim. Um diese Sachen glutenfrei richtig gut zuzubereiten, braucht es doch Einiges an Erfahrung. Dass ein Betrieb das leisten kann, ist eher die Ausnahme. Und um aufgewärmte TK-Pizza zu essen, brauche ich kein Restaurant.
In den vergangenen Jahren habe ich oft erlebt, dass es ein letzter verzweifelter Versuch war, einen Betrieb vor der Pleite zu retten, indem die Speisekarte mit großem Wirbel drum herum um glutenfreie Angebote erweitert wurde. Ganz nach dem Motto, "das kann ja nicht so schwer sein, glutenfreie Nudeln abzukochen und mit ordentlichem Aufpreis zu servieren".
Solche "Strategien" verderben mir nur den Appetit. Und eine Bäckerei, die großspurig Werbung für glutenfreien Kuchen macht, würde ich auch erst einmal sehr genau "unter die Lupe nehmen", bevor ich da mehr als einen Kaffee bestelle - vorausgesetzt nicht auch die Kaffeetassen sind kontaminiert

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Speisekarten lese ich aufmerksam und schaue, ob und wieviele Gerichte darauf angeboten werden, die evtl. schon von Natur aus glutenfrei sein könnten oder die ohne allzu große Mühe mit kleinen Änderungen glutenfrei gemacht werden könnten. Und das ist dann Verhandlungssache. Wenn fast nur Gerichte mit Nudeln, Spätzle, Semmelknödel, Paniertes, Croutons usw. zu sehen sind, gehe ich erst gar nicht rein.
Einerseits mit glutenfreien Gerichten zu werben, andererseits dann auf der Speisekarte, egal ob vorne oder hinten, ob groß oder klein gedruckt, etwas zu lesen ist, das Zölis quasi abwehrt, dann ist das eine ziemlich unlautere Sache.
Ich hätte nichts dagegen, wenn solche Betriebe hier mit einem kleinen Foto dieser Negativ-Botschaft mit Aufahmedatum usw. hier benannt werden würden. Schließlich geht es in diesen Fällen ja darum, Zölis vor falschen Hoffnungen auf einwandfrei glutenfreies Essen zu bewahren.
Monika